KINDERERNÄHRUNG - Was brauchen die Kleinen für eine gute Entwicklung?

Kinderernährung - Kind schneidet Gurken

Das Wohl der Kinder liegt Eltern am Herzen. Aber was brauchen die Kleinen, um sich gut entwickeln zu können? Wie viel Süßes darf es sein? Eltern haben viele Fragen, wenn es um die Versorgung ihrer Jüngsten geht.

 

Neben der kindgerechten Ernährung finden Sie auch Informationen, was die Kleinen eigenständig zubereiten können, oder ab wann sie in der Küche helfen können. Viele Tipps für Zubereitungen von Pausenbroten und Snacks dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. So erhalten Sie auf den folgenden Seiten einen vielseitigen Einblick in das weitläufige Thema Kinder und Ernährung.

 

Kinder als Küchenhelfer

Kinder können in der Küche nicht helfen?! Von wegen. Schon ganz früh finden sich leichte Aufgaben, die die Kleinen zu ganz Großen machen.

 

Ab gut zwei Jahren können Kinder helfen, den Tisch zu decken, oder einfache Aufgaben in der Küche übernehmen wie die Nachspeise umrühren. Ein Jahr später können sie schon mit dem Sparschäler üben und beim Obstsalat helfen, Äpfel und Birnen vorbereiten oder Mandarinen in Spalten teilen. Später können Kinder unter Aufsicht lernen, mit einem Messer Lebensmittel klein zu schneiden. Sobald sie lesen können, können sie eigenständig einfache Rezepte umsetzen. Dies sollte aber gerade am Anfang noch zusammen mit Erwachsenen geschehen.

 

Es gibt ein paar Regeln, die beachtet werden sollten, wenn Kinder in der Küche helfen:

 

  • Es sollte immer ein Erwachsener in der Küche sein.
  • Zeigen und erklären Sie dem angehenden Küchenprofi Herd und Backofen. Weisen Sie auf mögliche Gefahrenquellen hin. Erinnern Sie Ihr Kind, nach dem Kochen den Ofen auszuschalten. Außerdem sollten die Kleinen ermahnt werden, nie die Küche zu verlassen, wenn sie kochen.
  • Heiße Töpfe und Pfannen sollen immer auf einem Untersetzer abgestellt werden.
  • Zeigen Sie Ihrem Kind den richtigen Umgang mit Küchenmessern, Scheren und Dosenöffnern.
  • Sauberkeit geht vor! Vor dem Kochen werden die Hände gewaschen. Außerdem muss Obst und Gemüse gewaschen werden, bevor es zubereitet wird.
  • Geschwister und deren Freunde sollten nicht in die Küche, wenn ein anderes Kind kocht. Die

 

Regeln als Download finden Sie hier.

 

Wenn Sie und Ihr Kind diese Regeln befolgen, dann stärkt Kochen das Selbstbewusstsein und schult die Feinmotorik. Kinder probieren eher fremde oder neue Lebensmittel, wenn sie sie selbst in der Küche mit zubereitet haben.

 

Sie können ja zusammen mit Ihrem Kind als Duo anfangen und sich mehr und mehr zurückziehen. So können Sie sich später das ein oder andere Mal entspannt zurücklehnen, wenn Ihr Kind gekonnt in der Küche zaubert.

 

 

Kinder "schmecken" anders

Kinder könnten ihre Lieblingsspeise sieben Tage die Woche essen. Das ist völlig normal. Kinder ändern zugleich häufig ihr Lieblingsessen, somit ist es nicht schlimm, wenn einmal mehrere Tage hintereinander das gleiche auf dem Mittagstisch steht.

Viele Eltern verstehen die vermeintliche Inkonsequenz ihrer Kleinen nicht. Warum mag mein Kind partout keine Tomatenspalten, aber liebt Kirschtomaten und Tomatensoße? Warum darf es bei Salat nur Eisbergsalat sein? Warum isst das Kind leidenschaftlich gerne Blumenkohlsuppe, aber nur wenn keine Stückchen drin sind? Kartoffelpüree und Soße muss man als Eltern schön separat auf dem Teller anrichten, nur damit das Kind es nachher ordentlich „durchmatscht“. Wenn man die Soße über das Kartoffelpüree gießt, wird es resolut abgelehnt. Die Liste mit Beispielen für das „komische“ und „kindische“ Verhalten zu Tisch könnte noch ewig so weitergehen. Aber warum ist das so?

 

Kinder wollen einfach vieles selbst machen. Auch wenn es für Sie nicht so aussieht, so vermischt Ihr Kind mit einer ganz bestimmten Systematik die Soße und das Kartoffelpüree. Außerdem kann es so die Konsistenz und das spätere Mundgefühl erfühlen und beeinflussen. Daher ist es für Kinder so wichtig, selbst zu vermischen.

 

Das Mundgefühl ist bei Kindern genauso entscheidend wie der Geschmack. Vielleicht mag Ihr Kind den Geschmack von Tomaten gerne, aber das wässrig-kernige Innere einer großen Tomate nicht. Eisbergsalat ist knackig und fest, andere Blattsalate werden dagegen schnell weich und welk. Vielleicht empfindet Ihr Kind den Blumenkohl in der Suppe als zu fest im Gegensatz zur restlichen, flüssigen Konsistenz? Falls Ihr Kind also eine Art der Zubereitung nicht mag, kann es durchaus sein, dass es das Lebensmittel in einer anderen Form mag. Versuchen Sie einfach mehrere Zubereitungsarten. So lässt sich am besten feststellen, ob Ihr Kind wirklich den Geschmack ablehnt oder einfach nur mit der Darreichungsform nicht zufrieden ist. Kinder brauchen länger als Erwachsene, um Geschmack an einem neuen Lebensmittel zu finden. Verzagen Sie nicht beim ersten Mal; wenn sich ein Kind allerdings nach mehrmaligem Versuchen gegen ein Lebensmittel entschieden hat, sollten Sie das Nein akzeptieren.

 

 

Wie mache ich den Kleinen Gemüse schmackhaft?

Manchmal sagen Eltern: Mein Kind mag kein Gemüse. Solche pauschalen Sätze sind fatal. Das Kind lernt, dass es kein Gemüse mag. Frei nach dem Motto: Die Mama wird’s schon wissen. Außerdem ist Gemüse sehr vielfältig. Kein Kind wird jegliches Gemüse verschmähen. Vielleicht mag der Kleine keinen Spargel, aber Tomaten und Salat mag er gerne. Solche Differenzierungen sind wichtig. Denn die Abneigungen werden hauptsächlich durch Abschauen von den Eltern erlernt. Das bedeutet: was Mama und Papa nicht essen, wird der Nachwuchs auch nicht mögen. Isst Ihr Kind keinen Broccoli, liegt es vielleicht daran, dass der Papa oder der große Bruder auch nie vom Broccoli nehmen?

 

Es gibt ein paar Tricks, wie man den Kleinen Obst und Gemüse schmackhafter machen kann:

 

  • Schneiden Sie Karotte, Paprika, Kohlrabi etc. in Stifte und servieren Sie sie mit einem leckeren Quark-Frischkäse-Dipp. So wird es ein wahres Ess-Erlebnis.
     
  • Obst in mundgerechte Stücke geschnitten ist ein idealer Snack während des Spielens. So können sie die Kleinen einfach in den Mund stecken und genießen. Dazu eignet sich am besten festes Obst wie Äpfel, Ananas, Clementinen und Trauben.
  • Spießen Sie das Pausenbrot gewürfelt auf Schaschlikspieße. Dazwischen passen jede Menge Gurken- und Paprikastücke sowie Kirschtomaten.
     
  • Machen Sie mit Ihrem Kind zusammen Obstspieße. Einfach alles in mundgerechte Stücke schneiden und aufspießen. Wenn Sie ein Highlight daraus machen wollen, können Sie auch Schokoladensauce dazu reichen. Dann ist es aber ein Nachtisch und kein Snack.
     
  • Pürieren Sie das Gemüse einfach. So können Sie eine Tomatensoße, Bolognesesoße oder Suppen mit Gemüse anreichern, ohne dass Ihr Kind etwas merkt. Bei Gemüsesuppen eignen sich allgemein eher pürierte Suppen. So ist die Konsistenz einheitlich und für das Mundgefühl angenehmer.
     
  • Auch Obst in pürierter Form steht bei Kindern hoch im Kurs – Smoothies. Da werden der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob mit Orange, Banane, Ananas, Erdbeere, Himbeere, Heidelbeere: einfach nur lecker.
     
  • Verzieren Sie die Butterbrote und gestalten Sie Gesichter. So wird der Appetit angeregt und die Gemüsebeilage wird freudestrahlend verspeist. Dasselbe funktioniert hervorragend mit Pizza – so muss es nicht immer nur Salamipizza sein, sondern es schmeckt auch mit Tomaten-Augen, Broccoli-Nase, Paprika-Mund und Spinat-Haaren.
     
  • Ein Highlight am Abendbrottisch oder in der Pausenbrotdose sind Gemüsetierchen: geschnitzte Tiere aus Radieschen, Möhre und Co. Ein wahrer Augenschmaus!

 

Was braucht mein Kind?

Eine ausgewogene Ernährung basiert auf einigen Grundpfeilern:

 

Kinder sollten drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten bekommen. Eine Hauptmahlzeit sollte warm sein, dabei ist es egal, ob diese mittags oder abends gegessen wird. Durch den aktiven Lebensstil von Kindern verbrennen sie, bezogen auf ihr Gewicht, mehr Energie als Erwachsene und brauchen regelmäßig Nachschub an Nährstoffen.

 

Zu jeder Mahlzeit gehört ein Getränk. Über den Tag verteilt sollten es sechs Gläser sein. Am besten eignen sich hier Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees und Saftschorlen (ein Teil Saft und drei Teile Wasser). Milch zu den Mahlzeiten ist wünschenswert, zählt aber nicht zu den Durstlöschern, sondern zu den Nahrungsmitteln, da sie viele Kalorien enthält.

 

Brot, Müsli, Nudeln, Kartoffeln oder Reis sollten zu jeder Mahlzeit auf den Tisch. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte; sie liefern neben Energie auch viele wertvolle Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

 

Auch Obst und Gemüse sollten zu jeder Mahlzeit gegessen werden: „5 am Tag“ lautet die Devise. Diese 5 Portionen setzen sich aus 2 Obst- und 3 Gemüseportionen zusammen.

 

Milch und Milchprodukte sollen 3 mal am Tag verzehrt werden. Bevorzugen Sie fettarme Produkte.

 

Fleisch, Fisch und Eier können für die Kleinen insgesamt 1 bis 2 mal pro Woche auf den Tellern landen. Fette, wie Butter oder Pflanzenöle, und Süßigkeiten sind erlaubt, sollen aber in Maßen verzehrt werden.

 

Anschaulich ist das alles in unserem Ernährungskreis zusammengefasst.

 

 

Tagesbedarf für Kinder

Der Tagesbedarf bzw. Portionsgrößen variieren nach Alter und nach Lebensmittelgruppe. Eine Faustregel besagt: eine Portion Obst oder Gemüse ist so groß wie eine Faust. Bei einem Erwachsenen ist also ein ganzer Apfel eine Portion, bei einem Kindergartenkind eher ein halber.

 

Mengenangaben für eine optimale Versorgung von Nährstoffen beziehen sich immer auf einen Tag. Wichtig ist jedoch, dass man während einer Woche ausgewogen isst. Wenn es an einem Tag nur drei Portionen Obst und Gemüse gibt, und an anderen Tagen dafür aber sechs, so ist eine ausgewogene Ernährung gewährleistet.

 

 

Kinderernährung - Energiebedarf Kinder

 

 

Was ist eine Portion?

Zahlenwerte über die Mengen, was Kinder insgesamt pro Tag essen sollen, können sehr abstrakt wirken. 
Sind 220 g an Obst an einem Tag für ein 7 - 9-jähriges Kind viel oder wenig? Was muss ich einem Kind geben, damit dieser Wert erreicht wird? Wie viel wiegt überhaupt ein durchschnittlicher Apfel?

Auf diese Fragen haben wir eine Antwort. In der Tabelle finden Sie zusammengefasst einige Beispiele für Stückgrößen und Portionen von diversen Lebensmitteln:

Kinderernährung - Was ist eine Portion?

 

 

Süßigkeiten

Süßigkeiten lassen sich durchaus in eine ausgewogene Ernährung integrieren. Dass Zucker Kinder zappelig macht, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält.

 

Mehr zum Thema "Ernährungsmythen" finden Sie hier.

 

Am besten eignen sich als Süßigkeit vorportionierte Produkte wie Stieleis oder kleine Schokoladenriegel, die einzeln abgepackt sind. Große Verpackungen wie eine Tafel Schokolade oder eine Familientüte Chips oder Gummibärchen verführen dazu, dass man mehr isst, als man will oder auch gut für einen ist.

 

 

Kinderernährung - Kaloriengehalt von Süßigkeiten

 

 

 

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Datum

01.02.2017

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